Früher war das Mesnern eher eine Männerdomäne, aber das hat sich längst geändert. Marlene Nigg und Mary Breuss sorgen seit Jahren in Göfis für einen reibungslosen Ablauf in der Pfarrgemeinde und suchen nach Unterstützung für ihr Team.
Sie teilen sich ihre Aufgaben je nach verfügbarer Zeit auf und sorgen dafür, dass die Sonntagsgottesdienste und andere liturgische Feiern problemlos ablaufen. Dazu gehört, dass sie sich um Beleuchtung, Heizung, Beschallung und Kerzen im Altarraum kümmern, den Kelch und die Hostie vorbereiten, liturgische Bücher und Texte aufschlagen, beim An- und Ablegen der liturgischen Gewänder des Pfarrers helfen und die Ministrant*innen bei ihren Vorbereitungen unterstützen.
Zusätzlich bedienen sie die Glocken und Läuteanlage und sind für die Aufbewahrung und Pflege des Inventars der Kirche und der Sakristei verantwortlich.
Auf die Frage nach ihren Lieblingsaufgaben können die beiden Frauen nur schwer eine Antwort geben. "Eigentlich alles", stimmen sie unisono überein. "Die Arbeit ist so vielfältig und wir schätzen den Kontakt zu den Menschen, die im Kirchenumfeld tätig sind. Besonders die Arbeit mit den Ministrant*innen bereitet uns immer Freude und Spaß", erzählen Mary und Marlene.
Verstärkung gesucht
Obwohl die beiden Kirchenhüterinnen mit Leidenschaft bei ihrer Tätigkeit sind, wünschen sie sich schon seit einiger Zeit zusätzliche Unterstützung. Doch was sollten potenzielle Interessent*innen idealerweise mitbringen? "Grundsätzlich sollte die Person zeitlich flexibel sein. Es wäre sicherlich von Vorteil, wenn die Person bereits in Pension ist", erklären Marlene und Mary. Obwohl viele ihrer Aufgaben im Voraus geplant werden können, erfordern einige von ihnen auch Spontanität. Zum Beispiel kann es bei Beerdigungen notwendig sein, dass zwei Personen vor Ort sein müssen.
Die beiden Mesnerinnen empfehlen Interessierten, einmal in den Dienst hineinzuschnuppern, um ihre Vorlieben und Stärken herauszufinden. So können sie beispielsweise nur an Sonntagen helfen oder spezielle Anlässe wie Taufen oder Beerdigungen unterstützen. Neue Mesner*innen können sich darüber hinaus in (freiwilligen) Kursen der Diözese Feldkirch über die Reinigung von Kelchen, die Lagerung von Messgewändern, die Abläufe kirchlicher Feiern etc. informieren.
"Man wächst automatisch hinein", betonen Marlene und Mary. "Wir erhalten oft die Rückmeldung von anderen, dass es toll ist, was wir machen. Das ist zwar eine schöne Anerkennung für unsere Arbeit, aber es ist schade, dass sich viele nicht trauen, diese Aufgaben zu übernehmen. Wir möchten andere davon überzeugen, wie schön und erfüllend diese Arbeit sein kann.“